FAQ’s zur Systemischen Coaching-Ausbildung

Liebe Ausbildungs-Interessenten und Interessentinnen,
hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur systemischen Coaching-Ausbildung:

Die systemische Coaching-Ausbildung verfolgt drei Ziele:

  1. Die Vermittlung eines Coaching-Konzeptes nach Volmer/König.
  2. Der Einsatz verschiedener systemischer Methoden und Interventionstechniken im Coaching.
  3. Das Einnehmen einer Systemischen Grundhaltung im Coaching.

 

Jeder Coach benötigt ein Konzept nach dem er das Coaching-Gespräch durchführt. Wir orientieren uns am 4 Phasenmodell nach Volmer/König, welches eine Erweiterung des bekannten GROW-Modell nach J. Whitemore darstellt.

Darüber hinaus benötigt jeder gute Coach auch ein Set an Interventionstechniken bzw. Methoden im Coaching. In der Ausbildung werden ausgewählte, wirkungsvolle Methoden vermittelt und trainiert, die trennscharf zu unterschiedlichen Coachinganlässen sind.

Das aus unserer Sicht spannendste und vielleicht auch herausforderndste Ziel ist das Einnehmen und Verinnerlichen der Systemischen Grundhaltung. Das heißt zunächst zu lernen, eigene Sichtweisen, Bewertungen, Lösungen zurück zu nehmen und die Wirklichkeitskonstruktion unserer Kunden voll und ganz anzunehmen.

Der Praxisanteil der Systemischen Coaching-Ausbildung liegt nachweislich bei über 80 %. Die hohe Praxisorientierung wird zum Einen durch den Einsatz eigener realer Coachinganliegen unter den Ausbildungsteilnehmern erreicht, die in regelmäßigen Kleingruppen bearbeitet werden. Zum anderen führen alle Lehrcoaches Demo-Coachings mit realen Anliegen aus der Ausbildungsgruppe durch. Nicht aus der Haltung „so geht es richtig“, sondern vielmehr aus der Haltung „Lernen am Modell“. In diesen Live-Coachings binden wir das Plenum regelmäßig auf der Metaebene ein, so dass die Teilnehmer – gedanklich – „mitcoachen“ können.

Darüberhinaus finden zwischen den Präsenzmodulen regelmäßige Peer-Group-Treffen statt. Diese werden von den Teilnehmern eigenständig organisiert und durchgeführt. Pro Curriculum gibt es zwei Peergroup-Treffen, in denen die Ausbildungsinhalte nochmal konsolidiert und geübt werden können.

Ein weiterer Aspekt sind die echten Live-Coachings, die in Modul 5 und 10 stattfinden. Für diese Live-Coachings kommen echte externe Kunden, die vom Teilnehmerkreis rekrutiert werden und ein 90minütige Coachings erhalten. Die ausgebildeten Coaches können dann hier das Erlernte nochmal in realen Coachings umsetzen.

(Wenn sie Interesse haben, als Klient an einem Live-Coaching teilzunehmen, melden Sie sich gerne unter: sieger@siegerconsulting.de)

Unsere Systemische Coaching-Ausbildung sowie unser Ausbildungs-Institut ist nach den Richtlinien des Deutschen Coaching Verband e.V. (DCV) zertifiziert und anerkannt. Voraussetzung für den Abschluss der vom DCV anerkannten Systemischen Coaching Ausbildung ist, dass beide Curricula durchlaufen werden, 4 Peer-Group-Treffen stattgefunden haben und eine erfolgreiche Abschlussarbeit über einen selbst durchgeführten und transkribierten Coachingfall eingereicht wurde. Der Coachingfall kann ein in Modul 5 oder 10 bearbeitetes Live-Coaching oder ein unabhängiger Coachingfall außerhalb der Ausbildung sein.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der DCV-anerkannten Systemischen Coaching Ausbildung bei Siegerconsulting haben Sie eine wesentliche Voraussetzung erfüllt, um sich beim DCV e.V. als Coach zertifizieren zu lassen. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie von der Zertikfizierungskomminission des DCV e.V. oder auch gerne von mir, da ich aktuell die Sprecherin der Zertifizierungskommission bin.

    

Ja! Jedes Curriculum besteht aus 5 Modulen bzw. 10 Präsenztagen und erstreckt sich über mindestens sechs Monate.

Das Curriculum I erstreckt sich über einen Zeitraum von 6 Monaten. In diesem Zeitraum findet einmal im Monat ein zweitägiges Modul von 9:30 bis 18:00 Uhr statt. Dazwischen gibt es meist vier oder mehr Wochen Zeit, um in den Peergroup-Treffen das Gelernte zu üben und anzuwenden. Die Theorieparts der Ausbildung werden kompakt vermittelt, da der Fokus auf „Selbermachen“ liegt. Die Lernkurve liegt in der Eigenverantwortung der Teilnehmer. Es ist jedem Teilnehmer selbst überlassen, in welchem Umfang er vor- und nachbereitet oder praktische Coaching-Erfahrung sammelt.

Das Curriculum II ist im Anschluss optional wählbar. Es kann direkt im Anschluss oder erst nach einer Pause absolviert werden. Manche angehende Coaches möchten die gesamte Ausbildung en bloc innerhalb eines Jahres absolvieren. Andere nutzen die Zeit zwischen den beiden Curricula wunderbar als Praxisphase und probieren sich als Coach aus.

Was mir persönlich sehr wichtig ist zu erwähnen: Das Curriculum I der systemischen Coaching-Ausbildung ist eine in sich geschlossene, fundierte Coaching-Ausbildung, die es den Teilnehmern in jedem Fall ermöglicht bereits in der Praxis Coachings durchzuführen.

Die Kosten für die Systemische Coaching-Ausbildung Curriculum I betragen 4.200 EUR. Privatzahler und Firmen unter 10 Mitarbeiter erhalten 10% Rabatt.

Die Kosten für die Systemische Coaching-Ausbildung Curriculum II betragen 4.200 EUR. Privatzahler und Firmen unter 10 Mitarbeiter erhalten 10% Rabatt.

Hinzu kommt eine Tagungspauschale in Höhe von 15 EUR pro Tag (Seminarverpflegung ohne Mittagessen) in unserem Institut.

Insbesondere in Curriculum I werden die Grundlagen des Coachings vermittelt. Nach dem Curriculum I kann jeder Teilnehmer eigenständige Coaching-Gespräche sicher durchführen. Unter anderem klären wir grundsätzliche Fragen wie

  • Was ist (Systemisches) Coaching?
  • Was unterscheidet Coaching von Supervision, Psychotherapie und Training?
  • Wie lauten die Grundannahmen systemischen Denkens und Handelns?

Bereits im 1. Modul lernen wir das 4-Phasen-Konzept nach Volmer/König kennen und trainieren es im Rahmen von Live-Coachings. Im 2. Modul kommen die Systemischen Fragetechniken hinzu – das Herzstück eines Systemischen Coaching-Gesprächs. Zudem lernen wir knapp ein Dutzend weitere Methoden kennen, die zueinander trennscharf sind, also verschiedene Coachinganlässe abdecken.

Die in der Ausbildung eingesetzten Methoden gehören überwiegend der Systemischen Schule an, gerne bedienen wir uns auch wirkungsvoller Methoden anderer Disziplinen, wie beispielsweise dem „Reframing“ aus dem NLP, wo es darum geht, scheinbar negative Dinge in einen positiven Kontext zu bringen.

Das Vorgehen in der Ausbildung läuft wie folgt ab: Die Lehr-Coaches stellen die Methode im Plenum vor. Dabei werden kompakt die theoretischen Aspekte der Methode vermittelt und anschließend führen die Lehr-Coaches eine Live-Demo mit einem Teilnehmer aus der Ausbildungsgruppe vor. Dabei beziehen die Ausbilder den restlichen Teilnehmerkreis ein. Das ist hochspannend und bringt den Teilnehmern lerntheoretisch sehr viel. Danach gehen die angehenden Coaches in Kleingruppen und probieren sich in unterschiedlichen Rollen als Klient, Beobachter und Coach aus. Das Einnehmen jeder Rolle ist wichtig, um aus der jeweiligen Perspektive zu lernen. Die Kleingruppenarbeit und das anschließende Feedback laufen sehr strukturiert und fokussiert ab, sodass wir hier einen sehr hohen Wirkungsgrad im Lernen erreichen. Zum Abschluss jeder Methode reflektieren wir im Plenum auf eine kompakte Art den Lernprozess. Unser Ziel ist es, das Lernen praxisnah und lebendig zu gestalten.

Sehr hoch! Der hohe Anteil an Selbstreflexion und Selbsterfahrung ist uns Lehrcoaches sehr wichtig. Das reine Anwenden von Methoden macht ein Coaching nicht erfolgreich. Wenn ich andere Menschen beraten und unterstützen möchte, so ist es hilfreich und nützlich, die eigenen Themen zu kennen. Schulz von Thun hat es schön ausgedrückt: „Willst du ein guter Berater/Coach sein, so schau auch in dich selbst hinein!“.

Ja, sicher! Durch die Teilnahme am Curriculum I erwerben die angehenden Coaches wichtige Grundlagen für ein erfolgreiches Coaching-Gespräch. Wir empfehlen geradezu zeitnah mit eigenen „Coaching-Gesprächen loszulegen.

Ein guter Coach wird man – aus unserer Sicht – dadurch, dass man das Coaching-Konzept internalisiert und viele Coaching-Gespräche durchführt hat. Es ist nicht die Anzahl der Methoden im Koffer oder die Brillanz der eingesetzten Methode, die ein Coaching-Gespräch gut macht. Daher ist unsere Empfehlung immer: Sobald man die Grundlagen hat, loslegen, üben und reflektieren. Das ist der Königsweg, ein guter Coach zu werden.

Ja. Die Ausbildung vermittelt alle relevanten und notwendigen Inhalte, die ich als Systemischer Coach zum Start meiner beruflichen Entwicklung benötige. Eine fundierte und zertifizierte Coaching-Ausbildung ist eine „conditio sine qua non“. Jedes Unternehmen geht davon aus, dass der sich bewerbende Coach eine fundierte Ausbildung absolviert hat.

Der Erfolg als selbstständiger Coach hängt allerdings noch von weiteren wichtigen Faktoren ab, wie z.B. die persönliche Wirkung, Kontakte, Netzwerke, Werbeauftritt, Persönlichkeit, um einige zu nennen. Wichtige Aspekte, die wir in der Ausbildung thematisieren.

Auf jeden Fall! Das Einnehmen und die Auseinandersetzung mit der Systemischen Grundhaltung – und damit das Annehmen bestimmter Grundwerte – trägt in der Regel zur eigenen persönlichen Entwicklung bei. Darüber hinaus werden alle Teilnehmer im Ausbildungszeitraum regelmäßig „gecoacht“ und können durch das Reflektieren und Bearbeiten persönlicher (Lebens-)Themen sich weiter entwickeln. Die oftmals bereits „mitgebrachte“ kompetente Gesprächsführung kann in der Ausbildung „veredelt“ werden. Das Erlernte lässt sich nicht nur im Rahmen von Coachings erfolgreich anwenden, sondern auch sehr gut im privaten und beruflichen Kontext – ganz unabhängig von Coachings. Jede fundierte Ausbildung zum Systemischen Coach sollte einhergehen mit der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Ohne (eigene) Haltung geht es nicht!

Ja! Die Ausbildung ist so konzipiert, dass sich jeder sich seine Lernziele individuell herauspicken kann. Das Niveau ist recht hoch und die Inhalte sind sehr kompakt. Vor allem Coaches, die vorher noch keine explizit systemische Coaching-Ausbildung hatten, veredeln Ihre eigene Coachingkompetenz durch diese Ausbildung.

Zudem gibt es immer wieder Methoden, die auch bei erfahrenen Coaches nicht bekannt sind und das spannendste ist die Auseinandersetzung mit der systemischen Haltung, von der auch erfahrene Coaches profierten.

Die Ausbildungsgruppen sind sehr heterogen zusammengesetzt, was gewünscht und gewollt ist, da die Gruppe aus unserer Erfahrung mit zahlreichen Ausbildungs-Kursen davon stark profitiert.

Zum Einen unterscheiden sich die Teilnehmer hinsichtlich ihres Ausbildungs-hintergrundes, der Branche, in der sie tätig sind und dem Grad an Berufserfahrung. Einige sind selbstständig, andere wiederum angestellt. Viele sind in großen Wirtschaftsunternehmen oder in mittelständischen Unternehmen (z.B. HR- Bereich, Führungskräfte) tätig, die anderen arbeiten in sozialen Einrichtungen (z.B. Schulleiter, Pädagogen, Psychotherapeuten). Ein nicht seltenes gemeinsames Kennzeichen der Teilnehmer ist, dass sie sich gerade in „Übergangsphasen“ oder in „Umbruchphasen“ befinden. Was wir persönlich sehr spannend finden.

Ja, auf jeden Fall! Wir alle sind seit vielen Jahren als Beraterinnen, Coaches und Lehr-Coaches tägig. Ich selbst bin seit 20 Jahren als Coach, Trainer und Managementberater und seit 17 Jahren als Ausbilderin tätig. Uns verbindet zum einen die systemische, wertschätzende Haltung, die uns sehr am Herzen liegt und die wir stets, vorzuleben versuchen. Zum anderen verbindet uns auch die ständige Weiterbildungsbereitschaft in diesem Bereich. Wir sind einfach aus Leidenschaft (Lehr-)Coaches und damit sehr neugierig. Neben der Tätigkeit als Lehr-Coaches arbeiten wir alle als Beraterinnen/Coaches in der Wirtschaft und können dadurch stets aktuelles Wissen und praktische Beispiele aus den Unternehmen in die Ausbildungsgruppen einbringen.

Weitere Informationen zum Ausbildungsteam finden Sie bei „Über uns“ auf meiner Homepage.

Das Menschenbild Systemischer Coaches und damit auch unseres ist humanistisch. In Kurzform bedeutet dies, dass der Mensch an sich gut ist und stets nach Selbstverwirklichung strebt. Die Systemische Grundhaltung steht in der Ausbildung stark im Vordergrund. Systemische Coaches arbeiten stark kompetenz- und ressourcenfokussiert sowie lösungs- und zielorientiert. Wir interessieren uns für die Gestaltung der Zukunft sowie das Kreieren von Lösungen und nicht für die Entstehung und Analyse von Problemen. Das linear-kausale Modell, also die Annahme, dass Lösung und Problem zusammenhängen, lehnen wir ab. Systemiker gehen davon aus, dass Lösung und Problem nichts miteinander zu tun haben.

Seit der ersten Coaching-Ausbildung im Jahre 2004 hat sich das Konzept stetig aus sich selbst heraus weiterentwickelt und veredelt. Es handelt sich hierbei nicht um ein alleiniges Werk von Elke Sieger, sondern um ein Gemeinschaftswerk aller mittlerweile 800 Ausbildungs-Teilnehmer, die durch ihre konstruktiven Rückmeldungen und wertvollen Ideen das gesamte Ausbildungskonzept zu dem gemacht haben, was es heute ist: Eine fundierte, praxisorientierte, zertifizierte Coaching-Ausbildung mit Menschen, die Wertschätzung , Empathie und Kongruenz leben. Daher auch ein dickes Dankeschön an alle Lehrcoaches und an alle bisherigen Absolventen!

Für Ihre individuellen Fragen bieten wir regelmäßig vor Ausbildungsstart einen Online-Informationsabend an. Die Termine hierzu finden Sie auf unserer Homepage.

Wir freuen uns auf Sie!

Herzliche systemische Grüße Elke Sieger und das Ausbildungsteam!

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  • Systemische Coaching-Ausbildung

    „Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie so, wie wir sind.“

    Anais Nin, frz. Schriftstellerin

  • Unser Ausbildungs-Abschluss!